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Unsere Geschichte

  Jahrzehte Erfahrung mit Genuss 
Hans Ulrich Portrait

Ende des 19. Jahrhunderts verliessen Giacomo Bollini und seine Familie ihr Dorf in der Provinz Varese und zogen nach Horgen, wo zu jener Zeit der Zimmer-bergtunnel als Zufahrt zur Gotthardstrecke im Bau war (Eröffnung 1897).

Wie viele italienische Einwanderer aus den bitterarmen ländlichen Gegenden des Piemonts und der Lombardei fand Giacomo Bollini eine Arbeit im Tunnelbau, als Koch für die Arbeiter.

Im Gegensatz zu den meisten Mineuren und Arbeitern konnte Giacomo Bollini etwas Geld zusammensparen und einige Jahre später ein Haus an der alten Landstrasse in Horgen kaufen. Darin eröffnete er ein Comestibles-Geschäft, in dem mehrheitlich Italiener einkauften. Denn das Sortiment bot den Heimweh-geplagten Gastarbeitern ein Stück Heimat: Gemüse, Früchte und Eier frisch ab Hof, Salame, Pasta, Klatsch – und italienischen Wein.

Die Weinfässer kamen mit Fuhrwagen aus Italien und lagerten unweit des Comestibles-Geschäfts. Bollini füllte den Rotwein in kleine Korbflaschen ab und lagerte sie im Naturkeller seines Hauses.

Nach dem Tod der Eltern führten die Schwestern Maria und Tamira das Geschäft weiter. Die bildschöne Tamira, die eigentlich viel lieber Schauspielerin als Ladenbesitzerin geworden wäre, eröffnete in einem Raum über dem Geschäft ein kleines Lädeli mit Lingerie-Artikeln für Damen. So gab’s bei Bollini nicht nur Frisches für Küche und Keller, sondern auch Seidenes für Beine und Büsten.

Noch heute ist das Haus in Familienbesitz und steht sogar unter Heimatschutz. Fast hundert Jahre später nimmt der Urenkel von Giacomo Bollini, Hans Ulrich Stünzi, die Tradition des Weinimportes aus Italien wieder auf und gründet im 2001 die Weinhandelsgesellschaft Vini Bollini AG.

© Adverba, Cathrin Moser

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